Activist Engineering – Technik für eine bessere Welt

Ingenieur:innen gestalten unsere Lebenswelt an vorderster Front. Überall auf der Welt gibt es Beweise dafür, wie Menschen früherer Zivilisationen einfache Werkzeuge schufen, um Dinge zu bauen und damit ihr Leben zu verbessern. Eines der deutlichsten Beispiele hierfür sind die Großen Pyramiden. Sie wurden vor rund 5000 Jahren gebaut und haben bis heute Bestand. Heutzutage werden Dinge nicht für die Ewigkeit gebaut, ausgenommen vielleicht das Nokia 3110, das sich laut urbaner Legende auch noch einschalten lässt, nachdem es für Jahrtausende im Sand vergraben war.

Der Ingenieursberuf kam im 16. Jahrhundert auf, doch erst die erste industrielle Revolution im Jahr 1765 führte als Dampfkraftzeitalter zur mechanisierten Produktion. 1870 wurde die zweite industrielle Revolution durch Elektrizität und 1969 die dritte durch die EDV und den Beginn der Raumfahrt eingeläutet. Wir stehen jetzt an der Schwelle zur Industrie 4.0, in der die Fertigung durch intelligente und vernetzte Fabriken transformiert wird, um effizienter zu sein.

Unsere Art zu leben und zu arbeiten ist durch Technik geprägt, dies stellt uns jedoch auch vor viele der aktuellen ökologischen Herausforderungen. Durch unser stetes Verlangen nach der neusten Technologie ist eine Wegwerfgesellschaft entstanden, in der sich die Lebensdauer der meisten unserer persönlichen Gebrauchsgegenstände und Gadgets stark verkürzt hat. Vieles davon landet leider eher als nötig auf der Deponie, entweder wegen Qualitätsmängeln oder Obsoleszenz.

Cop 26 wurde im schottischen Glasgow in den ersten beiden Novemberwochen 2021 veranstaltet. Weltenlenker versammelten sich, um darüber zu sprechen, wie gemeinsam die Probleme zu bewältigen sind, die dem Planeten und der Gesundheit seiner Bewohner schaden. Wenn wir nicht zusammenarbeiten und jetzt handeln, ist es vielleicht zu spät, um den Schaden zu beheben.

Als Ingenieur:innen spielen wir eine soziale Schlüsselrolle. Durch die von uns entwickelten Produkte und Technologien kann das Leben und Wohlbefinden der Menschen sowie der Zustand unseres Planeten direkt beeinflusst werden.

Bei DesignSpark erreichen und interagieren wir mit Millionen von Ingenieur:innen weltweit, wir arbeiten zusammen mit weltweit führenden Herstellern von Technologien, die Ingenieur:innen als Bausteine dienen. So wollen wir allen auf ihrem Weg als Ingenieur:innen helfen, etwas in unserer Welt zu bewirken. Wir möchten mithelfen, alle Generationen von Ingenieur:innen über ihre technologische Verantwortung aufzuklären und diese zu beeinflussen, sodass wir alle zusammen „Activist Engineers“ sein können.

Nachhaltigkeit ist für viele Unternehmen und Individuen zu einer Priorität geworden, und wir alle müssen das Unsrige tun, um uns um die Umwelt und ihre Bewohner zu kümmern. Als Ingenieur:innen können wir wirklichen Einfluss darauf nehmen, wie Produkte designt werden. Wir können schon in der Konzeption sicherstellen, dass Produkte so designt werden, dass sie länger halten und weniger Komponenten und Material verbrauchen. Auch können wir bewusster darauf achten, was am Ende der Lebensdauer damit geschieht.

Lassen sich Produkte verwerten, recyceln oder einfacher reparieren? Werden in der Herstellung wertvolle natürliche Ressourcen verbraucht, die schließlich auf der Deponie landen? Wir möchten, dass Sie uns beitreten und Einfluss darauf nehmen, wie Ingenieurinnen und Ingenieure durch #Activist Engineering angeregt werden, Abstand zu nehmen und sich zu fragen, wie sie anhand des Designs zu Ergebnissen kommen, die eine positivere Auswirkung auf unsere Umwelt haben.

Wir alle lesen jeden Tag, welchen Einfluss wir auf unsere Umwelt haben, wir alle tragen Verantwortung, etwas zu verändern, egal wie geringfügig es ist. Gibt es etwas, das wir tun könnten, aber gegenwärtig noch nicht tun? Wie können wir als Ingenieur:innen etwas bewirken und aktive Teilnehmer:innen werden? Indem wir direkte Maßnahmen ergreifen und auf Personen in unserem Umfeld einwirken, auch etwas zu verändern, können wir Influencer für #ActivistEngineering werden.

Wir möchten die Rolle hervorheben, die Produktingenieur:innen dabei spielen, die Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu bewältigen und die Lebensqualität weniger wohlhabender Menschen zu verbessern. Wie sind Sie gerade kreativ, um neue Lösungen zu schaffen und damit aktuelle Umweltprobleme anzugehen? Was können wir tun, um etwas zu bewirken? Oder tun Sie vielleicht sogar schon etwas?

Durch die Einführung neuer Gesetze und den politischen Druck, Netto-Null zu werden, sind wir alle von Änderungen daran betroffen, wie wir leben und als Verbraucher über Produkte denken und darüber wie diese unsere Umwelt beeinflussen. Wie wird der Punkt dieses Weges, an dem wir uns heute befinden, aussehen, wenn man ihn von einer Welt aus betrachtet, deren Ressourcen begrenzter und in der wir weniger von fossilen Brennstoffen abhängig sind?

Wissen wir alle, woher die Rohmaterialien für gegenwärtig designte Produkte kommen und wie weit sie transportiert werden, wie viel Energie für ihre Herstellung benötigt wird und welche Abfallprodukte entstehen?

Wir müssen die Auswirkung des Produkts während seiner gesamten Lebensdauer berücksichtigen

Von nun an sind alle Entwurfsschritte zu berücksichtigen, um eine möglichst große Wirkung zu erzielen. Wir müssen uns von einer Wegwerfgesellschaft fortentwickeln und dafür einen Wandel durch Design herbeiführen. Was denken Sie, wie wir helfen können? Was können unsere Lieferanten tun, um diesen Wandel herbeizuführen und zu beschleunigen? Lassen Sie es uns wissen! Wir möchten, dass Sie uns Ihre Gedanken und Geschichten auf DesignSpark.com und auf den Social-Media-Plattformen mitteilen – #ActivistEngineering

Wir starten unser erstes quelloffenes Kollaborationsprojekt mithilfe unserer Entwicklungsplattform Open Source Environmental Sensor, um diese Vision zu unterstützen.

Die erste Initiative besteht darin, ein Bewusstsein und Verständnis für die Luftqualität an den Orten zu schaffen, wo wir leben, arbeiten oder pendeln. Es ist ein Tool, um ergebnisbasiert zu handeln und etwas zu verbessern, entweder durch eine Änderung Ihrer Umwelt oder die Entwicklung von Technologie, um das Problem anzugehen.

Der DesignSpark Environmental Sensor Development Kit (ESDK), liebevoll auch „Jam Sandwich“ genannt, ist darauf ausgelegt, als offene Hard- und Software zu funktionieren, und wurde zusammen mit dem prämierten Creative Technologist, Jude Pullen, und Andrew Back und Callum Snowden von AB Open entwickelt.

Unterstützt von einem Raspberry Pi verfügt er über ein Plug-In-Sensormodul von Sensirion und ist mit PM2.5, CO2, TVOC und Temp/RH ausgestattet. Neben dem Touchscreen lässt er sich zum Visualisieren und Freigeben von Daten auch mit einer Cloud-Plattform verbinden, die von Grafana unterstützt wird. Auch der PMOD-Standard wird von dem Kit unterstützt, damit Sie PMOD-kompatible Platinen anschließen können.

Mitwirkende:

Geschaffen von DesignSpark zusammen mit:

Jude Pullen - Konzept und wichtige Features
AB Open Ltd - Hardware Design, Development und Layout
AB Open Ltd - Software/Firmware/API/Cloud Integration –
Jude Pullen - Gehäuse-Design

Hiermit fordern wir alle Ingenieur:innen zum Handeln auf, um uns dabei zu helfen, ein kollektiv geführtes globales Netzwerk von Luftqualitätswächtern fürs Zuhause und den Arbeitsplatz aufzubauen. Wir werden Ihnen mitteilen, wie einige frühzeitigere Anwender:innen unseren Luftqualität-Kit dazu verwenden, den Wandel dort voranzutreiben, wo sie ansässig sind, indem sie ein paar unglaubliche Anwendungen erstellen, die mit den Kits interagieren.

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