3D-Druck-Tipps mit Jude Pullen – Teil 1: Wichtige Tipps
3D-Druck Tipps mit Jude Pullen: Wichtige Tipps
Lehren aus Good Air Canary, ESDK und sogarRadioGlobe!
Jude Pullen verrät einige seiner besten 3D-Druck-Tipps, die die Grundlage für aktuelle DesignSpark-Projekte wie ESDK, Air Quality Canary, und natürlich den preisgekrönten RadioGlobe. Folgen Sie dieser 3-teiligen Serie für weiter Profi-Tipps...
Mit der Maserung arbeiten
Wie man stabilere Teile herstellt, wenn man sie in der richtigen Ausrichtung baut
Es mag seltsam erscheinen, den Begriff „Holzarbeitung“ für den 3D-Druck zu verwenden. Aber wenn Sie mit dem FDM-Verfahren arbeiten, bei dem Kunststoffschichten übereinander gedruckt wird, erhält die Struktur Ihres Teils tatsächlich eine Art Maserung. Dadurch ist es möglich, bestimmte Teile wie das Käfigmotiv für den Kanarienvogel mit seinem quadratischen Profil von etwa 4 x 4 mm so zu drucken, dass es für seine Dicke sehr stabil und flexibel ist.
Wenn Sie einen Kreis drucken, empfiehlt es sich in der Regel, diesen „flach“ zu drucken. Dies funktioniert besser als ein vertikales Loch, bei dem der Druck einen „Hohlraum“ haben muss, selbst wenn eine Stützstruktur verwendet wird, da diese zu einer gewissen Rauheit führt.
Bei Teilen, die sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen die genannten Merkmale aufweisen, ist natürlich ein Kompromiss oder eine Priorisierung notwendig, um zu entscheiden, welches Element am genauesten sein muss. Alternativ kann man sich auch dafür entscheiden, das Merkmal in zwei Teile aufzuteilen, die man später zusammenfügt.
Falls Sie das näher interessiert, können Sie sich bei DFMA von Boothroyd und Dewhurst (LINK) näher mit den Vor- und Nachteilen von einem komplexen Teil im Vergleich zu mehreren einfachen Teilen (die jedoch zusammengebaut werden müssen) befassen.
Verhältnis von Düse zu Wand
Wie die Düsengröße die Wandstärke bestimmt
Stellen Sie sich vor, Sie wären Maurer. Sie würden dann sicher keine Mauer bauen wollen, die 1,5 Ziegeln breit ist. Vielmehr bevorzugen Sie für die Breite ganze Zahlen, also 1, 2 oder 3 Ziegel. Zur Not würden Sie vielleicht mit einer Breite von 2,5 Ziegeln zurechtkommen, da Sie zumindest den Hohlraum mit Schutt und Mörtel auffüllen könnten. Eigentümlicherweise ist das bei 3D-Druckern nicht anders.
Es gibt mehr Infos dazu hier, aber im Grunde versuchen Sie nicht, eine Dicke zu drucken, die unter der Größe des Druckers liegt. Wie ich bereits im Video erwähnt habe, muss man in solchen Fällen manchmal etwas Herumprobieren. Doch ich hoffe, dass Sie jetzt besser verstehen können, warum sich manche Wände stabiler anfühlen als andere. Sie können dies beim Entwerfen von Teilen von Anfang an berücksichtigen, wenn Sie wissen, dass es für Ihre Kombination aus Drucker und Düse ideale Maße gibt.
Druckauflösung
Wie Sie beim Prototyping mit selektiver Druckauflösung Zeit sparen
Da Ihr endgültiges 3D-Druckteil natürlich so gut wie möglich werden soll, ist es klar, dass der Prozess Zeit braucht. Bei der Arbeit an den Prototypen möchten Sie jedoch auch in Entwurfsqualität drucken ... Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass Sie ein kritisches Detail übersehen. Ich persönlich drucke zunächst ein qualitativ hochwertiges Teil, das ungefähr die Form des endgültigen Teils sowie alle Merkmale aufweist, die ich für notwendig halte (auch wenn ich weiß, dass sich die Feinheiten noch ändern werden). Das bedeutet, dass ich in Entwurfsqualität arbeiten und mir trotzdem sicher sein kann, dass am Ende alles stimmen wird. In der Designphase ist es oft kein wirklicher Zeitverlust, in hoher Qualität zu drucken, während man weiterarbeitet.
Stützkonstruktion zur Verbesserung der Baugenauigkeit
Bauen Sie Ihre eigenen Stützkonstruktonen, um mangelhaftes Stützmaterial zu vermeiden
Baustützen helfen Ihrem Drucker, Teile mit einem „Überhang“ herzustellen. Diese werden jedoch mit einer anderen (weniger dichten) Filamentzusammensetzung gefertigt, die sich von dem üblichen Baumaterial unterscheidet. Was Sie jedoch vielleicht nicht wissen, ist, dass der Extruder zwischen dem Wechsel von „Stütz-“ zu „Aufbaumaterial“ das Filament „zurückziehen“ muss. Dies kann zu Fehlern beim Aufbau führen, da das geschmolzene Filament unter Druck gesetzt und entspannt wird und das Filament/Zahnrad natürlich zwischen diesen Bewegungen eine gewisse Schwankung aufweisen kann.
Diese Fehler lassen sich vermeiden, wenn die Stützkonstruktionen wie gezeigt angefertigt werden. Und wenn Sie nicht unbedingt viel Gewicht einsparen müssen, werden die Teile dadurch wahrscheinlich ohnehin stabiler.
Zufällig sprach ich mit Alex Gibson, der eine kleine Druckerei betreibt, und er bestätigte mir, dass diese Methode sich gut eignet, um Druckfehler zu reduzieren, und oft zu schnelleren und qualitativ besseren Drucken führt.
In Teil 2:
>Gewindeeinsätze aus Messing
> Gewindeeinsätze aus Messing entfernen
> Schattenfugen
> Unterschiedliche Teiletoleranzen
> Wann Sie Ihre eigene Baustütze herstellen sollten...
In Teil 3:
> PLA färben
> Fasen aus Ausgleich für die Überextrusion der ersten Schicht
> Glückliche Unfälle
> Verschiedene Bauplatten
> Der Babyphone-Hack
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