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Ein erster Blick auf den PanelPilot SGD 70-A.

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Der PanelPilot SGD 70-A verfügt über einen größeren Bildschirm, RS-485 und Modbus.

Ich habe bereits von meinen Erfahrungen mit dem hervorragenden PanelPilot Ace SGD 43-A berichtet und wollte mir daher auch das größere Geschwistermodell, den SGD 70-A (123-9655) , genauer ansehen.

Verbesserte technische Eigenschaften

Der offensichtlichste Unterschied zwischen beiden Geräten ist der kapazitive 7-Zoll-Touchscreen (1024x600 Pixel) des 70-A im Vergleich zum 4-Zoll-Display des 43-A. Doch auch der Prozessor ist leistungsstärker und es gibt mehr E/A-Anschlüsse.

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Die Anschlüsse sind auf der Rückseite des Geräts. Als Erstes ist mir dort der Ethernet-Port aufgefallen. Später habe ich verstanden, dass er vor allem dazu dienen soll, Daten auf einen FTP-Server hochzuladen.

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Der andere erkennbare Unterschied ist der RS-485-Anschluss neben den analogen Eingängen.

RS-485

RS-485 ist ein Standard, der die elektrischen Eigenschaften von Treibern und Empfängern in seriellen Kommunikationssystemen definiert. Er kommt häufig in speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) zum Einsatz, die vor allem zu industriellen Zwecken verwendet werden. RS-485 dient als physikalische Schicht, die vielen standardmäßigen und proprietären Automatisierungsprotokollen für industrielle Steuerungssysteme (z. B. gängige Modbus- und Profibus-Versionen) zugrunde liegt.

RS-485 wird auch in der Gebäudeautomatisierung eingesetzt, beispielsweise zur Steuerung der Beleuchtung und Heizung. Die einfache Busverdrahtung und die Möglichkeit zur Verwendung langer Kabel eignen sich ideal für den Anschluss von Remote-Geräten. Der Standard kann auch zur Steuerung von Videoüberwachungssystemen oder zur Verbindung von sicherheitsrelevanten Kontrolltafeln und Geräten (z. B. elektronischen Schlössern) verwendet werden. In Theatern und Veranstaltungsorten dienen RS-485-Netzwerke zur Steuerung der Beleuchtung und anderer Systeme.

Modbus

Modbus ist eine „Sprache“, die zur Kommunikation über RS-485 verwendet wird. Es handelt sich um ein offenes Protokoll, das erstmals 1979 veröffentlicht wurde. Diese Offenheit und die große Verbreitung im SPS-Bereich ermöglichen die Integration von Geräten vieler verschiedener Hersteller.

Modbus ermöglicht die Kommunikation zwischen mehreren Geräten, die an dasselbe einfache Netzwerk angeschlossen sind. Das kann zum Beispiel ein System sein, das Temperatur und Feuchtigkeit misst und die Ergebnisse (in diesem Fall an den PanelPilotACE) weiterleitet.

Ein standardmäßiges Modbus-Netzwerk hat einen Master und bis zu 255 Slaves, die alle vom Master abgefragt werden und entweder eine Ausgabe festlegen oder Daten zurückgeben. Jedes Slave-Gerät bzw. jeder Knoten verfügt über eine Reihe von Registern zum Auslesen oder Beschreiben.

Lascar (der Hersteller des PanelPilotACE) stellt einige nützliche Informationen zur Verwendung von Modbus mit Lascar-Geräten bereit.

Auch auf http://www.modbus.org können Sie mehr erfahren. Es handelt sich um die Website der für das Modbus-Protokoll zuständigen Branchenorganisation. Sie beschreibt sich als „... eine Gruppe unabhängiger Benutzer und Anbieter von Geräten zur Automatisierung, die sich für die Verbreitung des Modbus-Kommunikationsprotokolls und seine Weiterentwicklung für Architekturen verteilter Automatisierungssysteme in vielen verschiedenen Marktsegmenten einsetzt“.

Modbus und der SGD 70-A

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Lascar bietet zwei Beispielvorlagen mit zugehörigen Video-Tutorials zur Verwendung von Modbus an. Die entsprechenden Links finden Sie auf der Lascar-Website unter PanelPilotACE University.

Um die Modbus-Einstellungen des PanelPilot kennenzulernen, entschied ich mich für das Tutorial „Thermostatbeispiel mit MODBUS“.

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Ich habe festgestellt, dass sich die Einstellungen etwas geändert haben, seit das Video entstanden ist. In dem Beispiel lässt sich das Protokoll offensichtlich über ein Dropdown-Menü im Eigenschaften-Editor rs485COMPort ändern. In der neueren Version von DesignStudio muss der Servicetyp in „Protokoll“ geändert werden, damit die Modbus-Einstellungen zu sehen sind. Wenn Modbus als Protokoll ausgewählt wurde, können Sie für das Gerät die Einstellung „Master“ oder „Slave“ vornehmen. Wenn „Slave“ ausgewählt ist, müssen Sie dem Gerät außerdem eine eindeutige Adresse im Netzwerk zuweisen, d. h. eine Zahl zwischen 1 und 255.

In den Projektvariablen wird eine Zuordnungsvariable mit Daten festgelegt, die von einem Master-Gerät übertragen wurden.

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Als ich anfangs Schwierigkeiten hatte, die Modbus-Einstellungen zu finden, habe ich beim Support von Lascar nachgefragt und bekam eine dritte Beispielvorlage zugesendet, mit der ich den PanelPilot entweder als „Master“ oder als „Slave“ einstellen konnte.

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Wenn PanelPilot als Master verwendet wird, muss in Design Studio im Abschnitt mit den Funktionselementen ein Element „ModbusCommands“ hinzugefügt, der Befehlstyp (Lesen oder Schreiben) ausgewählt und ein Register zum Lesen oder Beschreiben festgelegt werden.

Fazit

Ich habe festgestellt, dass der SGD 70-A manchmal unerwartet neu startet, wenn er nur per USB mit Strom versorgt wird. Offensichtlich benötigt er etwas mehr Strom als das 43-A-Modell. Das lässt sich leicht beheben, indem man ihn an ein Netzgerät anschließt. Gut ist, dass ich mich nun mit den Grundlagen von RS485 und dem Modbus-Protokoll auskenne und weiß, wie ich sie in zukünftigen Projekten einsetzen kann.

I have a background in the arts, environmental conservation and IT support. In my spare time I do a bit of DJing and I like making things.