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Videoschiedsrichter bei der WM 2018

Seit einigen Jahren lassen sich Schiedsrichter in vielen Sportarten durch Videotechnologie unterstützen. Von Tennis über Rugby bis hin zu Cricket und Baseball: Die Technologie bietet den Verantwortlichen die Möglichkeit, sicherzustellen, dass ihre Entscheidungen korrekt sind.

Der Fußball war dabei jedoch immer schon etwas altmodisch und weigerte sich standhaft, aus den Erfolgen zu lernen, mit denen ähnliche Technologien zu genaueren Entscheidungen in anderen Sportarten beitragen.

Doch 2016 war endlich der Moment gekommen, in dem die FIFA die Nutzung eines Videoschiedsrichters (VAR, Video Assistant Referee) bei der Klub-Weltmeisterschaft mit weiteren Testphasen im Confederations Cup 2017 und in den Landesligen in Italien und Deutschland genehmigte.

Seitdem wurde der VAR in Ligen auf der ganzen Welt getestet: in der portugiesischen Primeira Liga, der nordamerikanischen MLS und sogar in ausgewählten FA Cup-Matches in England.

Die Folge war, dass Ende Januar 2018 die umfangreichere Verwendung der Technologie einen großen Schritt nach vorne machte, als das International Football Association Board nach Durchsicht der in diesen Testläufen gesammelten Daten eine Empfehlung zur Verwendung aussprach. Die Ergebnisse wurden von einem Team von Akademikern der KU Leuven in Belgien zusammengestellt und einstimmig als „positiv“ und „ermutigend“ gelobt.

Nach der Anwendung in 804 Partien in über 20 Wettbewerben steigerte das VAR-System während des zweijährigen weltweiten Tests den Anteil der korrekten Entscheidungen von 93 % auf beeindruckende 98,9 %.

Der Einsatz des VAR ist in vier Situationen eines Spiels zulässig, die als „spielentscheidend“ bezeichnet werden. Diese Situationen sind Tore, Strafstöße, rote Karten und Spielerverwechslungen durch den Schiedsrichter.

Eine endgültige Entscheidung, ob die Technologie dauerhaft eingeführt wird, wird auf dem jährlichen Treffen des International Football Association Board am 3 März in Zürich gefällt.

Einer der deutlichsten Hinweise, dass sie genehmigt wird, sind die Aussagen in einem Interview zwischen Phillippe Le Floc'h, dem Handelsdirektor der FIFA, und dem Presseverband, in dem er offenbarte: „Der Videobeweis wird definitiv zum Einsatz kommen. Es ist toll, eine Technologie im Fußball zu haben, die für Fairness steht.”

Er sprach zudem darüber, dass die FIFA bereits Gespräche mit potenziellen Geschäftspartnern zum Sponsoring der Technologie bei der Weltmeisterschaft in Russland aufgenommen habe.

Wichtige Ergebnisse des IFAB:

  • In den 804 Partien wurden 3.947 mögliche Fehlentscheidungen geprüft.
  • 56,9 % der Prüfungen waren Entscheidungen zu Strafstößen und Toren.
  • Es gab durchschnittlich weniger als fünf Prüfungen pro Spiel.
  • Die Erstprüfung durch den VAR dauert im Mittel 20 Sekunden.
  • Die Überprüfung einer Szene dauert im Mittel 60 Sekunden.
  • In 68,8 % der Partien gab es keine Überprüfung.
  • Alle drei Partien gab es einen „eindeutigen und offensichtlichen Fehler“.
  • In 8 % der Partien hatte der VAR einen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis.
  • 24 % aller Partien wurden durch den Einsatz des VAR positiv beeinflusst (durch Korrektur einer Fehlentscheidung durch den Schiedsrichter).
  • Die durchschnittlich durch den VAR „verlorene“ Zeit machte weniger als 1 % der gesamten Spielzeit aus.

 

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