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3D-Druck-Tipps mit Jude Pullen – Teil 3: Wenig bekannte und ausgefallene Tipps

3D-Druck Tipps mit Jude Pullen - Teil 3: Wenig bekannte und ausgefallene Tipps

 

PLA färben

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie gefärbtes PLA am Ende aussehen wird, ist dies ein guter Trick, um ein Gefühl dafür zu bekommen

Für mich war das natürlich eine großartige Möglichkeit, die Farbgebung für den Good Air Canary, das ESDK und andere Projekte wie RadioGlobe einzuschätzen. Mit einem farbigen Permanentmarker konnte ich einfach weißes PLA einfärben und sehen, ob mir die Farbgebung für ein bestimmtes Design gefällt. So musste ich nicht viele Farbmuster (oder sogar ganze Rollen) kaufen, um mir ein Urteil zu bilden, und erhielt einen realistischeren Eindruck als beim Rendern im CAD-Programm. Außerdem sparte ich Zeit beim Wechseln der Rollen, wenn man bedenkt, dass das Spülen eines Filaments eine Weile dauert (vor allem, wenn man vorhat, zu Weiß zurückzukehren!). Das ist also ein toller Tipp für das Prototyping in der Endphase eines Designs mit mehr als einem farbigen Filament.

Mithilfe von Fasen die Überextrusion der ersten Schicht ausgleichen

So erreichen Sie, dass die erste Schicht gut sitzt und die Löcher gleichzeitig nicht zu eng werden

Beim 3D-Druck liegt oft ein schmaler Grat zwischen einem gewünschten Ergebnis und dem unerwünschten Nebeneffekt. In diesem Fall wollte ich eine Vierkantnut drucken, und die erste Schicht überextrudiert für den Sitz in der Nut um etwa 0,25 mm. Das war ausreichend, um einen festen Sitz des Vierkantstifts zu erreichen. Also habe ich, anstatt den Adhäsionsdruck der ersten Schicht zu reduzieren (da dies gut ist, um zu verhindern, dass Teile während des Drucks abfallen), einfach eine Fase hinzugefügt.

Jude Pullen pointing to a chamfer on his 3D print

Zugegeben, diese Nut ließe sich durch einfaches Feilen oder Schneiden mit einem Skalpell anpassen. Aber wie im Video erwähnt, war dies bei größeren Teilen wie der Bildschirmeinfassung eine erhebliche Korrektur, und es wäre sehr schwierig gewesen, diese bei einem so intoleranten Teil manuell vorzunehmen!

Glückliche Unfälle

Wenn Sie etwas Unerwartetes entdecken – schreiben Sie es auf. Es könnte sich später als nützlich erweisen ...

Als ich eine sehr feine Verjüngung druckte, wurde mir klar, dass der Drucker dafür „Stufen“ erzeugen musste, ähnlich wie beim Verlegen von Ziegelsteinen. Er konnte nicht „schräg“ drucken, sondern musste die Schichten nacheinander verkleinern. Das ergab einen netten Effekt, und das „Fischgrätenmuster“ erinnerte mich an „Federn“. Also behielt ich diesen „Zufall“ im Design bei und machte ihn zu einem Merkmal.

Auch wenn ich das nur selten mitbekommen habe, glaube ich, dass diese „glücklichen Zufälle“ manchmal von Künstlern gesammelt werden. Ich sehe keinen Grund, warum Ingenieure diese nicht auch ausgewählte Zufälle „sammeln“ sollten.

Bauplatten für verschiedene Farben

Wie beim Wäsche waschen – Trennen Sie Ihre verschiedenen Filamentfarben, um optimale Ergebnisse zu erhalten

Ich verwende PEI (ein ähnliches Material wie bei der Herstellung von Leiterplatten), das die Wärme gut speichert und so flexibel ist, dass sich die Teile beim Biegen sehr leicht ablösen. Außerdem hat die Oberseite der Bauplatte eine gute Haftung. Wichtig ist, dass man nicht nur eine, sondern gleich zwei davon hat, damit die Farbspuren eines Filaments nicht die später in einer anderen Farbe hergestellten Teile verschmutzen.

Ein weiterer Tipp, den ich noch nicht erwähnt habe: Wenn Sie diese Option nicht haben, sollten Sie statt das Filament zu spülen, eine flache Schicht von etwa 0,25 mm über das gesamte Bett drucken. Dadurch wird nicht nur die Düse gereinigt, sondern es bleiben auch alte Filamentspuren haften, die vor dem Drucken abgezogen werden.

Der Babyphone-Hack

Wiederverwertung meines Babyphones zur Überwachung meiner 3D-Drucke

Wenn Sie wie ich Octoprint lieben (ein Raspberry Pi-Computer und eine Kamera, die Ihren 3D-Drucker überwacht und steuert), aber noch keine Zeit hatten, ihn einzurichten, dann ist die Wiederverwertung / der Kauf eines billigen WiFi-Babyphones fast genauso gut, um 3D-Drucke aus der Ferne im Auge zu behalten. Das ist besonders nützlich, wenn ich über 12 Stunden lang detailreiche Drucke anfertige und weiß, dass sie wahrscheinlich in Ordnung sind, aber wegen der Dämpfe und der Hitze nicht in den Schuppen gehen will.

Schließlich sollten Sie 3D-Drucker – ebenso wie Octaprint – nicht unbeaufsichtigt lassen, da sie bei einem Defekt eine Brandgefahr darstellen können. Und wenn Ihnen dieser Babyphone-Hack zu amateurhaft ist, dann schauen Sie sich hier den Links zur „Open-Source“-Hardware an: https://octoprint.org/

Wenn Ihnen diese Tipps gefallen haben, abonnieren Sie bitte auch die YouTube-Kanäle von DesignSpark und Jude Pullen, um weitere Tipps und Tricks zu erhalten, oder folgen Sie uns in den sozialen Medien, wo Sie Fragen und Antworten finden.

Falls Sie die vorherigen Teile nicht kennen:

Teil 1
> Intro
> Mit der Maserung arbeiten
> Verhältnis von Düse zu Wand
> Druckauflösung
> Stützkonstruktionen

Teil 2
> Gewindeeinsätze aus Messing
> Gewindeeinsätze aus Messing entfernen
> Schattenfugen
> Verschiedene Teiletoleranzen
> Wann Sie Ihre eigene Baustütze herstellen sollten

... Und wenn Ihnen das gefallen hat, schauen Sie sich auch Judes andere Serie mit Prototyping-Tipps auf seiner Website Design Modelling an. Dort erhalten Sie Tipps zum Arbeiten mit Pappe, Kunststoff und Schaumstoff. Folgen Sie ihm auf Twitter und Instagram. Mehr unter judepullen.com

Winner of the 2020 Alastair Graham-Bryce "Imagineering" Award (IMechE), Jude thrives in high risk collaborations, uncertainty and pressure - drawing from global networks and experiences to deliver high profile campaigns and digital/physical products. A leading Creative Technologist & Physical Prototyping Expert, Jude has worked for NHS, Dyson, LEGO, and a number of start-ups. He is one of the eight featured inventors in BBC Two's Big Life Fix.
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